© Bernard Yaw Darko
Zandile Darko & Family
Donnerstag 05.06. 17:00 Donnerstag 05.06. 18:15 Donnerstag 05.06. 19:30 Donnerstag 05.06. 20:45 Freitag 06.06. 17:00 Freitag 06.06. 18:15 Freitag 06.06. 19:30 Freitag 06.06. 20:45 Samstag 07.06. 17:00 Samstag 07.06. 18:15 Samstag 07.06. 19:30 Samstag 07.06. 20:45 Sonntag 08.06. 17:00 Sonntag 08.06. 18:15 Sonntag 08.06. 19:30 Sonntag 08.06. 20:45
Kampnagel, Hamburg
Steigt ein und erlebt mit »Taxi Darko« eine ganz besondere Performance auf vier Rädern! Taxifahrer Bernard Darko und seine Tochter, die Künstlerin Zandile Darko, nehmen das Publikum mit auf eine bewegende Fahrt von A wie damals in Ghana nach B wie heute in Hamburg. Was dazwischen liegt, sind Memories, Souvenirs, Sprache und Musik und die ungehörten Stories einer (gar nicht so kleinen) deutschen Community. Los geht es auf Kampnagel, wo drei Hosts das Publikum auf erste Fährten und zu drei Großraumtaxen begleiten, hinein in eine Soundcollage. Draussen zieht die Stadt vorbei, drinnen Gespräche, Musik von Fela Kuti, Erinnerungsfetzen an Wege, Träume, Fragen. Eine einstündige Fahrt führt über Haupt- und Nebenwege, die Bühne sind die weichen Sitze und der Innenraum des Wagens. In der Vita von Zandile Darko stehen ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, mehrere internationale Master-Abschlüsse und eigene Inszenierungen. In dieser Performance aber gibt sie ihrem Vater Raum für seine Erzählungen. Denn sie und er hatten nie eine gemeinsame Sprache. Zwischen Deutsch, Twi und Englisch ist ihr Sprechen immer eine Suche »nach einem Ort, der zwischen den Sprachen liegt, jedes Mal aufs Neue einen hybriden Raum schaffend, in dem Kommunikation überhaupt möglich wird.« Die Darkos folgen dabei dem Prinzip der Autohistoria, das die feministische Gelehrte Gloria Anzaldúa so beschrieb: »Diese Form [der Autohistoria] geht über das traditionelle Selbstportrait oder die Autobiografie hinaus; sie ist eine Art und Weise, wie wir Geschichte erzeugen, unsere Geschichte aus unserer Erfahrung heraus und durch unsere Kunst selbst erfinden können, statt die Version der Dominanzgesellschaft einfach hinzunehmen.« Bernard Darko nimmt das Publikum von »Taxi Darko« mit auf seine Schicht und in seine Welt. »You have mouth but you cannot talk«, sagt er, wenn er über seinen Alltag spricht, über Stationen eines Lebens im Zwischenraum, in Pop- und Erinnerungskultur. Aufwachsen in Ghana, Reise nach Deutschland, Jahre im Taxi, mit dem Darko auch seine Töchter zur Schule fuhr, wo er Tausende von Geschichten hörte, und in dem, seit alle Handys haben, immer weniger gesprochen wird. Get in the car! And let me walk you a mile in my shoes...
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