 
				Ungleiche Ökologie:Wildtiere, Land und Macht im postkolonialen Namibia
									Mittwoch 05.11.2025 18:00
									 Landesbibliothek, Oldenburg 
			 Eintritt:  € 
			 Wie überschneiden sich Naturschutz und privater Landbesitz in Namibia? Und was hat Namibias marktbasierter Ansatz zum Naturschutz mit Kolonialismus zu tun? Diese Fragen sollen am 05. November um 18 Uhr in der Landesbibliothek Oldenburg bei einem Vortrag und Gespräch mit Frowin Becker geklärt werden.
Dr. Frowin Becker ist ausgebildeter Naturschutzbiologe/Ökologe und arbeitet als interdisziplinärer Wissenschaftler am Ongava-Forschungszentrum an der südlichen Grenze des Etosha-Nationalparks in Namibia. Er gehört zur deutschsprachigen Bevölkerung Namibias, den Nachfahren deutscher Siedler:innen. Beckers persönliche Nähe zu der Geschichte des Kolonialismus prägt seine kritischen Interpretationen der Naturschutzpraktiken in Namibia und fließt somit unmittelbar in den Vortrag ein.
Im Zentrum des Vortrags stehen die gegenwärtigen Spannungen zwischen privatem Naturschutz und der ungerechten Landverteilung in Namibia. Im Rahmen der Geschichte der Apartheid und des Kolonialismus stellt Becker unter anderem die soziopolitische Entwicklung des Etosha-Nationalparks vor. Zudem wird anhand eines aktuellen Projekts über die Verbindungen zwischen Naturschutz und Gemeinwohl auf privatem Farmland die Integration von Namibias Wildtierlandschaft in den Landreformprozess thematisiert.
Eine Veranstaltung des Arbeitskreises Koloniale Kontinuitäten Oldenburg in Kooperation mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
			
		