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02.11.2023
Elbphilharmonie, Großer Saal
in Hamburg
20:00
Manchmal kann ein einziger Fan für einen Komponisten einen gewaltigen Unterschied machen. So erging es Sergej Rachmaninow mit Leopold Stokowski: Der von 1912 bis 1938 amtierende Music Director des Philadelphia Orchestra liebte die schwelgerischen Tonschöpfungen des Russen so sehr, dass er sie seinem Klangkörper gewissermaßen in die Orchester-DNA einprägte. Und die Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit: Rachmaninow arbeitete regelmäßig mit dem Philadelphia Orchestra zusammen, sowohl als Pianist als auch als Dirigent. Zudem schrieb er Werke wie die Paganini-Variationen eigens für den Klangkörper mit seinem gefeierten, dunkel glühenden »Philadelphia Sound«. Dass diese künstlerische Verbindung bis heute höchst lebendig ist, beweist auch Stokowskis gegenwärtiger Amtsnachfolger Yannick Nézet-Séguin, der mit dem Orchester gerade mehrere Rachmaninow-Alben publiziert hat und in Hamburg nun mit einem ganz diesem »letzten Romantiker« gewidmeten Programm gastiert.