
Spuren des Anderen – Psychoanalyse und Antisemitismus
Montag 08.09. 19:00
Kunstverein, Oldenburg
Eintritt: €
Drei zentrale Annahmen, die jahrzehntelang den Diskurs über Antisemitismusforschung geprägt haben, werden einem kritischem Blick unterzogen: der Autoritäre Charakter, die These der Schuldabwehr sowie der enge Zusammenhang von Autoritarismus, Antisemitismus und Faschismus. Aus psychoanalytischer Perspektive werden Vorschläge für eine andere Sichtweise formuliert. Wie lässt sich die Empfänglichkeit für Antisemitismus verstehen? Welche psychischen Funktionen erfüllt der Antisemitismus? Warum ist die Kritik am Antisemitismus so affektiv aufgeladen? Illustriert wird dies am Beispiel des Diskurses über die documenta fifteen. Der Vortrag versteht sich als Plädoyer für Differenzierung in einem aufgeheizten, polarisierenden Diskurs.