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10.01.2025
Elbphilharmonie, Großer Saal
in Hamburg
19:00Eintritt: 58 €
Von der Zeitschrift Musical America wurde er zum »besten Dirigenten des Jahres 2022« gekürt: Semyon Bychkov. Als regelmäßiger Gast beim NDR Elbphilharmonie Orchester hat der Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie seinen kommenden Besuch ganz der Romantik gewidmet. Er kombiniert Werke von Franz Schubert und Max Bruch mit einem Mitbringsel aus seiner gegenwärtigen musikalischen Heimat: einer Rarität des Tschechen Antonín Dvořák. Antonín Dvořák legte seiner Konzertouvertüre »Othello« op. 93 das gleichnamige Drama Shakespeares zugrunde. Für die Vertonung blieb der Komponist nah an der Handlung und griff auf das Vorbild der Sinfonischen Dichtung Franz Liszts zurück. In die Originalpartitur schrieb Dvořák sozusagen Regieanweisungen hinein. So verband er mit den Worten »Sie umarmten einander in seliger Wonne« gegensätzliche Themen, die leicht Desdemona und Othello zugeordnet werden können. Und immer wieder lodern Anklänge an Werke Liszts und Richard Wagners auf – etwa an den »Feuerzauber aus Wagners »Walküre«. Antonín Dvořák galt zudem als ausgewiesener Bewunderer der frühen Sinfonien Schuberts. In ihnen meinte der Tscheche bereits den späteren Individualstil des Komponisten zu erkennen. Die Sinfonie Nr. 2 schrieb Franz Schubert schon als 17-Jähriger und erhob sich mit ihr Beethoven zum Ideal. Wie die Sinfonien des Titanen drängt auch Schuberts Musik kraftvoll leuchtend voran, voller Energie und Tatendrang – und behält dabei doch eine Mozartʼsche Leichtigkeit und Verspieltheit. Max Bruch wiederum suchte sich für sein Violinkonzert Nr. 1 kein Vorbild, und doch hatte hier noch ein anderer seine Finger im Spiel: Star-Geiger Joseph Joachim richtete die endgültige Fassung so geschickt für sein Instrument ein, dass es fortan als das beliebteste Werk Bruchs rangierte. Mit ihm gibt Karen Gomoyo ihr Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester. Die Violinistin trat in den USA bereits mit Spitzenorchestern auf, darunter das Los Angeles Philharmonic und San Francisco Symphony Orchestra. Der Chicago Tribune beschreibt sie als »erstklassige Künstlerin voll echter musikalischer Beherrschung, Vitalität, Leuchtkraft und Intensität«. Foto: Karen Gomyo