08.01.2025
Elbphilharmonie, Großer Saal

in Hamburg

19:00
Eintritt: 45.6 €


Vor 40 Jahren spielte Mischa Maisky die sechs Solo-Suiten für Violoncello von Johann Sebastian Bach ein – eine legendäre Aufnahme. »Bach war der größte Romantiker seiner Zeit und zwar auf vielen verschiedenen Ebenen.« Mit diesen Worten beschreibt der Cellist Mischa Maisky seinen Zugang zur Musik von Johann Sebastian Bach. Bach habe nicht nur den größten Anteil an bemerkenswerter Musik in der Musikgeschichte geschrieben, er war Vater und stand somit mitten im Leben. Auf diesem Verständnis basiert Maiskys packende, emotional aufgeladene Interpretation der Musik des Thomaskantors, die damit sicherlich ein, wenn nicht das zentrale Werk in Maiskys Konzertrepertoire darstellt. Mit einem spitzbübischen Lächeln deklamiert er: »Wenn ich sage, dass Musik meine Religion ist, dann sind diese sechs Solo-Suiten meine Bibel.« Wen wundert es nun noch, dass Maiskys Cellosuiten ein absoluter Hit auf Youtube sind? Die erste Suite verzeichnet derzeit über 58 Millionen Aufrufe, eine Größenordnung, die alles Vergleichbare in den Schatten stellt. Doch schon immer war für Maisky der Kontakt mit dem Publikum am wichtigsten. Die Gesamtaufführung aller Bachsuiten gehört zu den anstrengendsten Aufgaben als Solist: »Sie sind zweifellos die größte Herausforderung. Und die schönste, wenn sie glücken.« Es geht ihm aber nie darum, zu zeigen wie gut man spielen kann. »Ich werde nie der beste Cellist werden, aber ich könnte durchaus präziser und klarer spielen, wenn ich mich darauf konzentrieren würde.« Aber dann würde etwas anderes, das für ihn essentieller ist, verloren gehen: »Expressivität. Die ist mir wichtiger als Perfektion.« Foto: Bernard Rosenberg
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