© Rahi Rezvani
Mirage
Donnerstag 05.06. 20:00 Freitag 06.06. 20:00 Samstag 07.06. 20:00
Kampnagel, Hamburg
Mit Mirage, dem vierten Kapitel ihrer Zusammenarbeit nach VESSEL (2016), Mist (2022) und Planet[wanderer] (2021), setzen der Choreograf Damien Jalet und der bildende Künstler Kohei Nawa ihre Erforschung der sich ständig wandelnden Natur des Lebens fort – durch die Verschmelzung ihrer jeweiligen Disziplinen und die Konfrontation des menschlichen Körpers mit unterschiedlichsten Materialien. Ausgehend von den Phänomenen von Luftspiegelungen und Fata Morganas – optischen Illusionen, die unter bestimmten Wetterbedingungen entstehen, wenn Licht durch unterschiedlich temperierte Luftschichten gebrochen wird – zeichnen sie hier ein Bild einer Menschheit, die durch eine metaphorische Wüste irrt, auf der Suche nach sich selbst. Durch eine Reihe unvorhersehbarer Transformationen – inspiriert von Mythologie, Klimatologie, Botanik, Entomologie sowie dem Hayagawari (einer Kabuki-Technik, bei der sich Schauspieler plötzlich im Verlauf einer Darbietung verwandeln) – wird die Schicht um Schicht von den Körpern der Performer abgetragen. Mirage erforscht eine unendliche Vielfalt körperlicher und emotionaler Zustände. Mal erinnert es an die Geister einer Zivilisation am Rand eines ausgetrockneten Brunnens, mal durchzieht es die Sinnlichkeit und explodierende Farbigkeit tropischer Natur. Mirage entfaltet sich wie ein Wachtraum, fließend und flüchtig wie atmosphärische Phänomene. Mit dieser neuen Kreation präsentieren Jalet und Nawa gemeinsam mit den Tänzer*innen des Ballet du Grand Théâtre de Genève eine halluzinatorische, sinnliche, meditative und zugleich körperlich unmittelbare Suche nach dem menschlichen Wesen – jenseits des Schleiers der Erscheinung.
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