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Völlen

Liv Migdal & Matan Goldstein

Kammermusik - Gezeitenkonzerte

09.06.2024
Peter- und Paul-Kirche

in

17:00
Eintritt: 27.50 €

Gezeitenkonzerte

Die jüdische Kultur steht im Fokus dieses Konzerts mit der ungewöhnlichen Kombination von Violine und Percussion-Instrumenten. Die Musiker setzen damit ein Zeichen gegen Antisemitismus, in Zeiten des Nahost-Krieges gerade wieder ein viel diskutiertes Thema. Der Perkussionist Matan Goldstein stammt selbst aus Israel, die Violinistin Liv Migdal setzt sich sehr für die Aufführung der Werke des jüdischen Komponisten Paul Ben-Haim ein. So spielt sie bei ihrem Konzert in der Peter- und Paul-Kirche Völlen seine Sonate für Violine solo G-Dur op. 44. Lera Auerbach, die letztes Jahr bei den Gezeitenkonzerten zu Gast war und im „Komponistinnenporträt“ vorgestellt wurde, ist mit ihrem Werk „Tfilah“ für Violine solo im Programm vertreten. Zentral im Programm erklingt die Komposition „Tikkun“, die Max Doehlemann im Sommer 2020 für Violine und Percussion komponiert und Liv Migdal und Matan Goldstein gewidmet hat. Das hebräische Wort „Tikkun“ kann man mit „Reparatur“ übersetzen. Es kann aber auch eine freie Reflexion oder Nachdenken über Dinge meinen, besonders auch ein gemeinsames, dialogisches Lernen. Beim jüdischen Fest Schawuot wird traditionell manchmal die ganze Nacht lang in Gruppen geredet, gelernt und reflektiert – und darauf bezieht sich die Komposition „Tikkun“. Die Form ist offen, fast improvisatorisch, prägend bleibt immer ein dialogisches Prinzip zwischen Violine und dem Cajon. Ergänzt wird dieses reizvolle Konzertprogramm durch Klezmer-Improvisationen und die berühmte Carmen-Fantasie von Sarasate.
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