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12.12.2024
Elbphilharmonie, Kleiner Saal
in Hamburg
18:30Eintritt: 28 €
019 gegründet, geht die Karriere des jungen Ensembles nach einigen Wettbewerbserfolgen steil aufwärts: »Dieses Quartett müsste schon bald zu den berühmtesten Quartetten der Gegenwart gehören«, heißt es in einer Rezension zum ersten Album. In der Elbphilharmonie können die vier Musiker:innen all ihre Qualitäten unter Beweis stellen, denn ihr Programm durchschreitet über 200 Jahre Musikgeschichte und erfordert damit höchste Flexibilität. »Leonkoro« bedeutet in der Kunstsprache Esperanto »Löwenherz«, eine Anspielung auf das berühmte gleichnamige Kinderbuch von Astrid Lindgren über zwei mutige Brüder. Denn das Quartett wird an Erster Geige und Cello von den Brüdern Jonathan und Lukas Schwarz gerahmt. Zusammen mit Geigerin Amelie Wallner und Bratschistin Mayu Konoe studierten sie bei Streichquartett-Koryphäen wie Heime Müller vom Artemis Quartett und Günter Pichler vom Alban Berg Quartett. Und das mit Erfolg: Innerhalb kürzester Zeit räumten sie beim Internationalen Streichquartettwettbewerb in der Londoner Wigmore Hall, beim Concours International de Quatuor à Bordeaux und dem MERITO String Quartet Award Preise ab. In ihrem Programm stellen sie zunächst das letzte, sehr nachdenkliche Quartett von W.A. Mozart dem jugendlich unbeschwerten Frühwerk Paul Hindemiths gegenüber. Beide Komponisten waren jeweils an der Bratsche selbst bei der Uraufführung dabei – und konnten ihrer Musik so noch den letzten Schliff verpassen. Mendelssohn schenkte die Noten für sein Quartett seinem Bruder, einem leidenschaftlichen Cellisten, zum Geburtstag. Dieser freute sich ganz offensichtlich und brachte das Werk zur sehr erfolgreichen Aufführung. Bis heute begeistern vor allem der zweite Satz, ein wahres »Lied ohne Worte« und der dritte Satz, der an tanzende Elfen aus Mendelssohns »Sommernachtstraum« denken lässt.