©
King Hannah
Sonntag 01.06. 20:00
Knust, Hamburg
Auf ihrer ersten Tournee durch die Vereinigten Staaten konnten King Hannah kaum glauben, wohin ihr Debütalbum sie geführt hatte. Das Liverpooler Indie-Rock-Duo, bestehend aus Hannah Merrick und Craig Whittle, befand sich mitten in der südwestlichen Wüste New Mexicos, neben anderen Orten, die sie bisher nur aus Film und Fernsehen kannten. Ihre hartnäckige Entschlossenheit und ihr schierer Mut, ihrer sorgfältig geplanten Vision entgegenzuschwimmen, hatten sie kopfüber in einer Szene aus Butch Cassidy and the Sundance Kid, Badlands oder einer der zahlreichen Dokumentarfilme über wahre Verbrechen gelandet, die sie abseits der Straße genossen. Der Aufenthalt an einem neuen Ort öffnete ihnen die Augen für alltägliche Begebenheiten, die sie vielleicht ignoriert hätten, wenn sie in Liverpool passiert wären, und zwar aus einer neuen Perspektive. Ein Großteil des zweiten Albums der Band, Big Swimmer, reflektiert Geschichten von ihren Reisen, als das Duo die Bühne mit Kurt Vile, Thurston Moore und Festivals in Europa und Nordamerika teilte. Vor allem in Amerika sahen Merrick und Whittle durch das Fenster ihres Tourbusses wie durch eine Art Projektionsfläche, aus der sie Inspiration für ihre Geschichten schöpften. „Denn wenn man ein anderes Land besucht, ist es eher so, als würde man das Leben von jemandem miterleben“, kommentiert Merrick die Erfahrungen der Band auf ihrer Tour durch die USA. Darin mischten sich Leichtigkeit und Dunkelheit, denn die Band erlebte alltägliche Freuden, Schrecken und Alltäglichkeiten – und das alles vor dem Hintergrund ihres Traums, ihre Songs auf der ganzen Welt aufzuführen. Diese Ausgewogenheit ist für Hannah und Craig von entscheidender Bedeutung, zumal sie jede Veröffentlichung als individuelles Projekt angehen und die Songs von Grund auf gemeinsam schreiben. Dies ist zu gleichen Teilen auf ihrer ersten EP Tell Me Your Mind And I’ll Tell You Mine und ihrem Debütalbum I’m Not Sorry, I Was Just Being Me zu hören, die 2020 bzw. 2021 erscheinen. Das Stereogum Band To Watch-Feature der Band weist auf diese Dichotomie hin und sagt, dass I’m Not Sorry „seine Dunkelheit durch den Humor von Merrick auflockert, der düsteren Themen lustige Züge verleiht.“ Die sengende Gitarre bringt Wärme über Merricks rauchige und sehnige Erzählungen.
  • Kartenlink
  • Google-Maps
  • Telefon
  • Website