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Hamburg

Karol Mossakowski, Orgel

10.12.2024
Elbphilharmonie, Großer Saal

in Hamburg

19:00
Eintritt: 13 €


Frankreich und Deutschland – heute sind diese beiden Länder beste Freunde. Die langjährige Rivalität zwischen ihnen hat aber nicht nur in der Politik zu manchem Dissenz geführt. Auch auf dem Gebiet der Orgelmusik ging man lange unterschiedliche Wege: in Frankreich zelebrierte man Klang und Klangfarbe, in Deutschland Virtuosität und Kontrapunkt. Karol Mossakowski präsentiert das Beste aus beiden Welten: gediegene Orgelsinfonik à la Widor, Klangzaubereien à la Fauré und Visionäres à la Alain – allesamt musikalische Ohrenschmeichler ersten Ranges. Fauré hat den Mythos von Pelléas und Mélisande in subtile, höchst feinsinnige Klänge gekleidet, Alain mit seiner den musikalischen Horizont erweiternden Orgelmusik den Weg für das 21. Jahrhundert bereitet. Nicht umsonst gehören etwa die an die Grundfeste menschlicher Existenz rührenden Litanies zu den meistgespielten Orgelwerken überhaupt. Mendelssohn Bartholdy und Liszt stehen für die deutsch-romantische Schule. Die Variations sérieuses sind ebenso wie der Mephisto-Walzer ursprünglich für Klavier geschrieben worden, doch die Kunst der Bearbeitung hat gerade in Orgelkreisen eine lange Tradition. Was nicht spielbar ist, wird spielbar gemacht, so lautet hier die Devise, schließlich haben Organisten gegenüber Pianisten zusätzlich zwei Füße und einen riesigen Fundus an Klangfarben zu ihrer Verfügung. Davon wird Karol Mossakowski auch Gebrauch machen, wenn er einer anderen, von Organisten gepflegten Tradition nachgeht: der Improvisation. Auch hier ist er ein echter Meister seines Fachs.
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