
13.02.2026
Kultur hinterm Feld
in Dötlingen
20:00Eintritt: 29,50 €
Bewegende Ereignisse, traurige oder lustige, überhaupt nachhaltige Eindrücke lassen individuelle Bilder und Assoziationen vor dem inneren Auge entstehen. Für Johannes Cernota ist das oft ein inspirierender Anlass, diesen inneren Bildern nachzugehen und durch Improvisieren auf dem Klavier eine musikalische Gestalt dafür zu finden. Durch experimentierendes, angstfreies „Spielen“ auf dem Klavier, nicht wirklich fassbar zwischen Klassik, Jazz, Pop oder Volksmusik, entwickeln sich seine Musiken zu eigenen Klangwelten im Spannungsfeld zwischen Komposition und Improvisation. Neben eigenen neuen Stücken aus den letzten beiden Jahren wird Johannes Cernota an diesem Abend ausgewählte Original-Klaviermusik Erik Saties präsentieren, die stellvertretend als Vorbilder der Minimal Music, der impressionistischen Ideen und der Ambient-Music (Musique d’ameublement) gesehen werden können. Anschließend wird er eigene Improvisationen zu diesen Werken spielen. Erik Satie beeinflusste mit seinem unkonventionellen, kreativen Schaffen die gesamte Musikwelt. Die Populäre Musik, der Jazz wie auch die Avantgarde der aktuellen Musik berufen sich vielfach auf ihn. John Cage: „Saties Relevanz steht überhaupt nicht zur Diskussion. Er ist einfach unentbehrlich.“ Im Jahr 2025 wiederholt sich zum 100. Mal der Todestag Erik Saties. Das „Rendevouz“ Cernotas mit Satie währt mittlerweile auch schon 45 Jahre. Also genug Anlass, diesem Neuerer der Musik etwas Raum zu geben und ihm Ehre zu erweisen. Johannes Cernota ist als Komponist, Konzertpianist und Bildender Künstler erfolgreich. Er begeistert das Publikum über sein beeindruckendes Klavierspiel hinaus durch seine innovativen, abwechslungsreichen und oft humorvollen Programmgestaltungen. Dass er auch ein gefragter Pianist für Stummfilmkonzerte ist, zeigt sein Gespür für erzählerisches Tempo und das Erschaffen von Stimmungen. Seine CD-Aufnahmen verhalfen ihm zu internationaler Anerkennung. Die LP/ CD „Johannes Cernota plays Erik Satie“ aus dem Jahr 1983 ließ ihn zu einem der gefragtesten Interpreten dieses Komponisten avancieren. Auch seine 2. Veröffentlichung mit Werken Saties, das Hör- und Bilderbuch „Erik Satie – Sport und Vergnügen“ wurde in den Feuilletons der größten Tageszeitungen ausführlich besprochen und gelobt. Die Einspielung mit Kompositionen von Charlie Chaplin “Oh! That Cello” wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik versehen (zusammen mit dem Cellisten Thomas Beckmann). Im Rahmen des Förderprogramms Neustart Kultur 2021 und 2022 erhielt Johannes Cernota als Musiker ein Arbeits-Stipendium des Musikfonds e.V. und als Bildender Künstler ein Stipendium der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst. Foto: Oliver Saul