Jessie Monk bewegt sich zwischen den Welten – musikalisch wie geografisch. Aufgewachsen in Australien, zwischenzeitlich zuhause in Berlin, verwurzelt im Folk und doch ständig auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Ihre Songs erzählen Geschichten von Transformation, Verlust und Mutterschaft, mal zart, mal eruptiv. Mit ihrem zweiten Album „Mis O’ The Mountains“ schreibt sie ein neues Kapitel. Das Album ist von der keltischen Legende über die Frau Mis inspiriert, die sich nach dem Tod ihres Vaters in ein wildes Wesen verwandelt. Monk verwendet diese Geschichte als Metapher, um den Tod ihres eigenen Vaters zu verarbeiten. Die Stücke wirken wie aus einer anderen Zeit zu uns herübergeweht, dabei sind sie in ihrer Emotionalität hoch aktuell. Monk verwebt keltische Klangtraditionen mit modernen Arrangements, ihre Stimme changiert zwischen fragil und fordernd, verletzlich und unerschrocken. Es ist ein sehr großer und gleichzeitig logischer Schritt nach ihrem Debütalbum von 2023, der sie noch tiefer in der Tradition großer Songschreiberinnen wie Joni Mitchell verwurzelt. Jessie Monk ist eine Geschichtenerzählerin klassischer Schule mit teils avantgardistischen Folkansätzen.