
Inside Out
Donnerstag 29.05. 00:00
Innenstadt Oldenburg, Oldenburg
Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigung am 5. Mai 2025 hat der Gemeinnützige Werkstätten Oldenburg e.V. (GWO e.V.) gemeinsam mit der international tätigen Fotografin Nika Kramer eine besondere Open-Air-Ausstellung in der Oldenburger Innenstadt realisiert. Im Rahmen des weltweiten Fotoprojekts „Inside Out“ wurden 52 großformatige Schwarzweißporträts von Menschen mit Beeinträchtigung angefertigt, die beim GWO e.V. arbeiten. Die Bilder wurden auf 14 Bannern an Bauzäunen in der Heiligengeiststraße installiert. Die Ausstellung ist Teil der Oldenburger Inklusionswochen 2025 und wird mindestens bis zum 30. Juni 2025 öffentlich zu sehen sein.
Individuelle Gesichter – gemeinsame Botschaft
Die Porträts zeigen die Teilnehmenden so, wie sie sich selbst darstellen möchten: direkt, authentisch und ohne Inszenierung. Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Beeinträchtigung sichtbar zu machen und den Teilnehmenden eine Plattform zu bieten, um auf die notwendige Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Das Projekt zeigt nicht nur die Vielfalt und Individualität der Teilnehmenden, sondern dokumentiert auch ihre Herausforderungen im Alltag sowie ihre Wünsche und Forderungen an eine inklusive Gesellschaft. Neben den Porträts wurden die Teilnehmenden in Einzelinterviews nach ihrer Meinung zu den Themen „Inklusion“ und „Barrierefreiheit“ gefragt. Erste Statements sind auf der Website des GWO e.V. zu finden, die auch über den QR-Code am Ausstellungsort abgerufen werden kann. Der GWO e.V. will mit dieser Aktion zur Sensibilisierung beitragen und den gesellschaftlichen Dialog über Inklusion und Barrierefreiheit stärken. Vorstand Gerhard Wessels verdeutlicht: „Wir sind stolz, dass wir dieses großartige Projekt von dem Gemeinnützige Werkstätten Oldenburg e.V. umsetzen konnten. Das Projekt ist ein weiterer Schritt in die Mitte der Gesellschaft. Es fördert den Austausch über die notwendige Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung ungemein und zwar mit den Menschen und nicht über sie."
Ein internationales Projekt mit lokalem Fokus
Das „Inside Out“-Projekt wurde 2011 vom französischen Künstler JR ins Leben gerufen und hat weltweit über 500.000 Menschen in mehr als 150 Ländern mobilisiert. Mit der Oldenburger Aktion setzt der Gemeinnützige Werkstätten Oldenburg e.V. diesen internationalen Impuls in einem lokalen Kontext um – in Zusammenarbeit mit der renommierten Fotografin Nika Kramer, bekannt für ihre Arbeit im Bereich der Hip-Hop-, Tanz- und Street-Art-Fotografie sowie ihre sozialen Projekte.
Ehrliches Interesse und viel Unterstützung durch verschiedene Akteure
Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch die Stiftung Teilhabe, die sich bereits seit 10 Jahren für Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung in Oldenburg einsetzt sowie durch Sponsoring der Banner durch den Fotodienstleister Cewe Stiftung & Co. KGaA. Auch das Innenstadtmanagement der Stadt Oldenburg begrüßt die Aktion ausdrücklich und hat den GWO e.V. bei der Suche nach einem passenden Ausstellungsort unterstützt. Innenstadtmanager Steffen Trawinski: „Wir unterstützen das Fotoprojekt und die Intention dahinter sehr gerne. Dieses Projekt ist ein tolles Zeichen für gelebte Inklusion im Herzen der Stadt. Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen durch die Stadtgärten unterwegs sind, schafft es Sichtbarkeit und lädt zum Innehalten ein.“ Die Stiftung Teilhabe berührt das Projekt in doppelter Hinsicht – inhaltlich aber auch persönlich, berichtet Martin Grapentin, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Teilhabe: „Wir möchten uns an dieser Stelle bei unserer verstorbenen Vorstandskollegin Frau Gaby Schneider-Schelling und ihrer Familie bedanken. Auf ihren Wunsch hin wurden im Zuge ihrer Beerdigung Spenden für die Stiftung Teilhabe gesammelt, die es uns ermöglichen, dieses Projekt zu unterstützen. Wir sind dankbar für dieses wertvolle Engagement und die nachhaltige Unterstützung, die damit ermöglicht wurde."