Eine internationale, faszinierende Tanzproduktion über die Macht des Blicks Nach einer erfolgreichen Aufführungsreihe im ausverkauften Stadttheater Osnabrück kommt die neue internationale Produktion der Choreografin Dunja Jocić in die Niederlande. 1912 schockierte Nijinskys Prélude à l’après-midi d’un faune das Publikum mit seinem radikalen Bewegungsstil und seiner expliziten Thematik. Mehr als ein Jahrhundert später krempelt Dunja Jocić dieses ikonische Ballett um. In Afternoon of a Nymph verlagert sie den Fokus vom Faun auf die Nymphe, die im Original lediglich ein stummes Objekt der Begierde war. Jocić befreit sie aus dieser Rolle und untersucht, wie Identität durch den Blick des Anderen geprägt wird. Was passiert, wenn derjenige, der immer beobachtet wurde, zurückblickt? In dieser fesselnden Performance mit sieben herausragenden Tänzern verschieben sich die Perspektiven, der Blick bröckelt, was eine Konfrontation unvermeidlich macht. Mit schneidender Präzision und körperlicher Intensität analysiert Jocić, wie es sich anfühlt, sich von einer aufgezwungenen Erzählung zu befreien. Musik spielt dabei eine Schlüsselrolle: Der Komponist und Multiinstrumentalist Jonathan Bonny, bekannt für seine innovative Fusion von klassischer Musik mit Pop und elektronischen Stilen, verarbeitet Debussys Meisterwerk zu einer fesselnden Neukomposition. Afternoon of a Nymph ist eine internationale Koproduktion der Dance Company Osnabrück und der Dunja Jocić Stiftung.