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Bremen

Der Nibelungen Wut – Furor Teutonicus

11.05.2024
Theater am Leibnizplatz

in Bremen

19:30

SpFg: Johanna Schall, Grit van Dyk. R: Johanna Schall. B/K: Heike Neugebauer, Rike Schimitschek. M: Maria Hinze. Mit: Svea Auerbach, Tobias Dürr, Sonja Hilberger, Michael Meyer, Sofie Alice Miller, Erik Roßbander. Die Inszenierung entführt uns in eine sehr spezielle Hölle: Hel, die Gastgeberin dieses düster-gediegenen Etablissements ist zugleich Gefängniswärterin, denn für ihre vier Gäste, die Untoten Kriemhild, Brunhild, Hagen und den ewig kämpfenden und wieder und wieder fallenden Soldaten gibt es kein Entrinnen. Nacht für Nacht quälen sie sich selbst und gegenseitig mit dunklen Erinnerungen und Vorwürfen. Siegfried ist ermordet und die Nibelungen sind in einem blutigen Gemetzel ausgelöscht - Kriemhild und Hagen sind erschlagen, Brunhild starb von eigener Hand. Jeden Abend zermürben sie sich bis auf Blut mit denselben Fragen und Vorwürfen: Wer trägt die Schuld am Tod ihres Helden Siegfried und dem Untergang der Nibelungen? Hat ihre düstere Geschichte noch irgendeine Bedeutung für die Gegenwart? Davon ist die junge Frau, die sich aus der Jetztzeit in diesen Abgrund gewagt hat, überzeugt: sie will daraus eine „mehrheitsfähige Marke“ schmieden! Über Jahrhunderte wurde „Deutschland“ konstruiert aus Sprache, Blut, Traum und Macht - Drachenblut, Nibelungentreue und Dolchstoßlegende. Sollte uns das interessieren? Die Inszenierung wagt eine Antwort – und provoziert zum Nachdenken.
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