Das Glück in der Ferne. Migration vom 18. bis 20. Jahrhundert aus dem Oldenburger Land

Das „Glück in der Ferne“ suchten Menschen aus dem Oldenburger Land besonders im 19. und 20. Jahrhundert. Wer Näheres über die unterschiedlichsten Auswanderungsgründe erfahren möchte, ist herzlich zur Ausstellungsführung am Mittwoch, 9. Oktober 2024, um 17 Uhr in der Landesbibliothek Oldenburg eingeladen. Wer mehr zur eigenen Familiengeschichte herausfinden möchte und Tipps für die Ahnenforschung benötigt, kann schon vorher am Sprechnachmittag der OGF um 15 Uhr(ebenfalls in der Landesbibliothek Oldenburg) teilnehmen. Im Zentrum der von Etta Bengen kuratierten Ausstellung stehen neun persönliche Lebensgeschichten von Ausgewanderten, die stellvertretend die Migration aus den Landkreisen und kreisfreien Städten des Oldenburger Landes beleuchten. Einer von ihnen war Eberhard Hayen (1838 – 1915) aus Oldenburg, der 1859 in die USA auswanderte und dort im Holzhandel erfolgreich war. Über vierhundert Briefe schrieb er an seine Familie und an Verwandte und Bekannte in der Heimat. Sein Wunsch, vor seinem Tod noch einmal dorthin zurück zu kehren, ging jedoch nicht in Erfüllung. Anhand der erhaltenen Briefe, persönlicher Andenken, Fotos und behördlicher Vermerke in den Auswandererakten werden sein persönliches Schicksal und das vieler anderer Menschen aus dem Nordwesten lebendig. Originalobjekte und Modelle veranschaulichen außerdem die Seereise in die Neue Welt. „Die Biographien sind das Ergebnis jahrelanger Recherchen unserer Mitglieder“, erklärt Wolfgang Martens, Vorsitzender der Oldenburgischen Gesellschaft für Familienkunde e.V., der selbst über Hayen forscht. „Über viele dieser Personen und ihre Motive für die Auswanderung war bisher wenig oder gar nichts bekannt“, so Martens. Weitere Biographien, Hintergrundinformationen und Datenbanken sind in der Ausstellung über eine digitale Infosäule und auf einer eigenen Homepage zur Ausstellung abrufbar:https://migration-oldenburg.de.