In Trainingsanzügen, Jeans und Leder gekleidet und hinter Rundum-Sonnenbrillen versteckt, sieht die fünfköpfige Band Cardinals aus Cork aus, als käme sie gerade aus Warhols Fabrik in Midtown Manhattan und nicht aus dem malerischen Dorf Kinsale. Doch in einem Cardinals-Song zu leben, bedeutet, von einer körnigen, monochromen Landschaft umgeben zu sein, die sowohl düstere Rock’n’Roll-Nostalgie als auch die sanften Hügel der traditionellen irischen Musikgeschichte in sich vereint. Ihre an Pogues angelehnten, Shanty-artigen Verse münden in raumfüllende Refrains und hüllen düstere und grüblerische Liebesgeschichten oft in sanfte Ich-Erzählungen.