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Antoine Tamestit
Sonntag 01.06. 19:30
Elbphilharmonie, Kleiner Saal, Hamburg
Antoine Tamestit, Bratschist und Artist in Residence 2024/25 des NDR Elbphilharmonie Orchesters, musiziert mit den Bratschistinnen und Bratschisten des Klangkörpers – ein spannendes Programm, das nicht nur den Star, sondern auch sein Instrument in den Mittelpunkt rückt und von allen Schokoladenseiten zeigt. Denn dass die Bratsche bei Repertoire und Publikumsgunst im Schatten von Violine und Violoncello stand, ist inzwischen ein über Bord geworfenes Klischee. Große Komponist:innen unserer Zeit schreiben gerne und viel für Virtuosen wie Antoine Tamestit und seine Bratschen-Kolleg:innen. Ihrer dunklen Klangtönung wegen galt die Bratsche einst als Instrument der Melancholie. Sie schien ideal für traurige Töne. Der Engländer Frank Bridge und der Franzose Fabien Waksman knüpfen mit ihren Kompositionen »Lament« und »Kaddish« noch an diese Tradition an. George Benjamin sieht die Sache völlig anders: Für ihn geht es in seinem Stück »Viola, Viola« darum, die Bratsche als »feuriges und energetisches« Instrument neu zu definieren. Die Spieltechniken dafür erkundet Garth Knox, bekannter Bratscher des Arditti Quartet, ins seinen »Viola spaces«. Und dass man selbst ein komplettes Streichquartett nur mit Bratschen besetzen kann, beweist York Bowens »Fantasie«.
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