Alberto Lamback

Alberto Lamback lotet mit seiner Kunst die Grenzbereiche unserer visuellen Wahrnehmung aus. Seine Malereien changieren zwischen Abstraktion und Figuration. Das auf dem Bildgrund figürlich dargestellte ist meist in gedeckten Farben und sich auflösenden Konturen dargestellt, als würde es von einem Mantel der Unschärfe umgeben sein. Indem Lamback aber nun zusätzlich abstrakte Farbelemente auf die Leinwand bringt, bricht er den figurativen Charakter des Bildes nun gänzlich auf und lenkt die Aufmerksamkeit auf die bemalte Oberfläche. Damit rückt er den Akt des Malens selbst in den Fokus und macht ihn selbst zu einer Form der Darstellung. In “Flowers for Paul” lassen seine – explizit für die Ausstellung kreierten – Malereien Konturen von Blumenstillleben erahnen, dessen Unschärfe an Langzeitbelichtungen in der Fotografie erinnern. Was allgemeinhin als defizitär galt, rehabilitiert Lamback nun als zentrales Verfahren seiner Bildproduktion und kombiniert dabei das traditionelle Genre des Stilllebens mit abstrakter Malerei. Seine Kunst kann damit auch als eine Art Widerstand gegen das vermeintlich Eindeutige verstanden werden und motiviert uns in Zeiten der Bilderflut genauer hinzuschauen. Denn gerade durch das Innehalten, können wir uns auf die Vielschichtigkeit seiner Arbeiten einlassen.