Daniel Spoerris – Ich liebe Widersprüche
Donnerstag 30.10.2025 00:00
Donnerstag 06.11.2025 00:00
Donnerstag 20.11.2025 00:00
Donnerstag 04.12.2025 00:00
Donnerstag 18.12.2025 00:00
Kunsthalle Hamburg, Hamburg
Eintritt: 11 €
Im Dialog mit Arbeiten aus der Sammlung Falckenberg eröffnet die Ausstellung ICH LIEBE WIDERSPRÜCHE einen neuen Blick auf das Werk Daniel Spoerris (1930–2024). Nach seiner ersten Karriere als klassischer Tänzer gründete Spoerri 1960 in Paris zusammen mit Yves Klein, Jean Tinguely und anderen befreundeten Künstler*innen die Gruppe der Nouveaux Réalistes und entwickelte sich zu einem prägenden Vertreter der Objektkunst.
Bekannt wurde Spoerri als Begründer der Eat Art sowie vor allem durch seine Fallenbilder, in denen er flüchtige Alltagsszenen – die Spuren eines Festmahls mit Tellern, Gläsern und Essensresten – zu Assemblagen verklebte und so auf spielerisch-subversive Weise zu Kunst – oder Anti-Kunst – erhob.
Bitte beachten Sie, dass in dieser Ausstellung auch Werke zu sehen sind, die für Kinder nicht geeignet sind und manche Menschen als verstörend empfinden können.
Die Ausstellung gibt mit rund 130 Arbeiten aus der Zeit von 1961 bis 2023 einen umfassenden Überblick über das Werk Daniel Spoerris. Dabei setzt sie dessen Kunst in einen direkten Dialog mit ebenso vielen Werken aus der Sammlung Falckenberg – US-amerikanischen und europäischen Positionen von Hanne Darboven über Ray Johnson bis hin zu Jonathan Meese oder Mariella Mosler. So wird Spoerris Werk in einer breiteren kulturellen und politischen Avantgarde verortet, die seit den 1960er Jahren die Kunstwelt herausforderte.
Zu sehen sind auch selten präsentierte Werkgruppen Daniel Spoerris: etwa seine Brotteigobjekte oder die Serie Morduntersuchungen. Dazu kommen jüngere Arbeiten wie die Fadenscheinigen Orakel (ab 2014), in denen sich Spoerris Ironie und Sprachwitz zeigen – neben der Lust am Widerspruch ein Grundzug seines Werkes, der schon die zusammen mit Robert Filliou gestalteten Wortfallen bestimmt. Diese nehmen Redensarten wie etwa »Das sticht ins Auge« ganz wörtlich und setzen diese, oft sehr drastisch, bildlich um.
