
„Mein verwundetes Herz“
Donnerstag 05.06. 19:00
Landesbibliothek, Oldenburg
Die jüdische Ärztin Dr. Lilli Jahn eröffnet 1926 in Immenhausen bei Kassel eine Gemeinschaftspraxis mit ihrem nicht-jüdischen Mann Ernst Jahn. Sie bekommt fünf Kinder und muss 1933 ihren Beruf aufgeben. 1943 wird sie von der Gestapo verhaftet und im Arbeitserziehungslager Breitenau eingesperrt, 1944 wird Lilli Jahn in Auschwitz ermordet. In einzigartiger Vollständigkeit sind über 500 Briefe erhalten, die das dramatische Schicksal dieser deutsch-jüdischen Familie bezeugen, darunter der bewegende Briefwechsel zwischen der bereits inhaftierten Mutter und ihren Kindern. Lillis Enkel, der Journalist und Autor Martin Doerry, hat die Dokumente 2002 in dem Buch „‚Mein verwundetes Herz‘ Das Leben der Lilli Jahn 1900 – 1944“ veröffentlicht. „Mein verwundetes Herz“ stand monatelang auf den Bestsellerlisten und wurde in 19 Sprachen übersetzt.