
Die Oldenburger Gesellschaft der Ährenleser – Towarzystwo Pokłośnicze w Oldenburgu
Donnerstag 01.05. 10:00
Haus für Medienkunst, Oldenburg
Der Begriff „Ährenlese“ (auch Nachlese) bezieht sich traditionell auf die Praxis, nach der Ernte das auf dem Feld liegengebliebene Getreide aufzusammeln und an Bedürftige zu verteilen. Der Akt der Nachlese war seit biblischen Zeiten bis ins 18. Jahrhundert üblich. Er war eine ebenso einfallsreiche wie existentielle Überlebensstrategie besonders für Menschen, die von den aufkommenden Kräften des Kapitalismus marginalisiert wurden: Witwen und Waisen, Arme und Enteignete, neu Angekommene und Vertriebene. Die Oldenburger Gesellschaft der Ährenleser wird kuratiert von Sebastian Cichocki. Die Ausstellung beruht auf seinen Erfahrungen als Kurator der 40. EVA International, Irlands Biennale für zeitgenössische Kunst, und erweitert die Idee der „Nachlese“, die hier wahlweise als Gegenstand künstlerischer Arbeit, als Metapher oder als kuratorische Methode dient.