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Esther Rose
Mittwoch 28.05. 20:30
Nochtwache, Hamburg
Ein Stück, das Handyman heißt, klingt für viele Deutsche vom Titel her wahrscheinlich wie ein Helge Schneider Song. Alle des Englischen Mächtigen wissen natürlich, dass man Handyman hier eher mit Heimwerker übersetzen sollte und man die denglische Wortschöpfung für Mobiltelefon im angelsächsischen Sprachraum gar nicht kennt. Hier sagt man cell oder mobile phone. Sei's drum, Esther Roses Song von ihrem zweiten Album – dem 2019er You Made it This Far - ist ein starker Beleg dafür, wie manche Esther Roses Musik beschreiben: eine Mischung von Hank Williams und Joni Mitchell mit einem Schuss Velvet Underground. Esther Rose ist eine dieser besonderen Indie Country Pflanzen, wie sie nur die New Orleans Szene zu voller Blüte bringen konnte. Ursprünglich aus Detroit, lebt sie heute in Santa Fe, New Mexico. Der erneute Ortswechsel hat dazu geführt, dass Esther sich auf ihrem neuen Album Want abermals neu erfindet und ihr Country Storytelling auch mal in gefälligen Indierock kleidet. Der musikalische Seelenstriptease der Künstlerin führt stets zu angenehmen Effekten bei den Zuhörer*innen. Denn Esther macht Musik, die einen in den Arm nehmen möchte und einem leicht wiegend zu verstehen geben will, dass alles Unglück, erscheint es auch noch so unüberwindlich, auch wieder vergehen wird. Genau die richtige Musik nach einem langen Winter: Der Himmel bricht auf und auch der Kopf wird wieder durchlüftet und öffnet sich für Neues. Esther Rose lädt uns ein, sich von bedrückenden Gedanken zu befreien und den Fokus auf die Chancen von Veränderung zu setzen. Dass diese Einladung live auf traditionelle Singer-Songwriter-Art erfolgt, ist dabei kein Widerspruch, sondern Haltung. Dieses Deutschland-Debüt sollte man auf keinen Fall verpassen!
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