„Ich war ein Allesschmecker“ – Horst Janssen tischt auf

Die Kulinarik in Janssens Werk ist erstmals Thema einer Sonderausstellung, die das Horst-Janssen-Museum Oldenburg im Frühjahr zeigt. Horst Janssen befasste sich in seinen Werken oft mit ganz alltäglichen Objekten aus seiner Umgebung, dazu zählen auch Nahrungsmittel, Küchenutensilien und Arbeiten in gastronomischen Kontexten. Dabei bricht er mit den gängigen Konventionen von Stillleben, indem er die Größenverhältnisse verändert, Gegenstände neu kontextualisiert oder Lebensmittel im Prozess des Verderbens darstellt. Aufgebaut sein wird die Ausstellung wie der Ablauf eines typischen Tages im Leben von Horst Janssen, von der Morgenroutine mit Frühstück über das Mittagessen, den Restaurantbesuch am Abend und den Ausklang in der Kneipe. Zu sehen sind ganz klassische Meisterwerke des norddeutschen Künstlers wie Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen, aber auch seine alltägliche Kunst, die er auf Briefen, Einkaufszetteln, Schuldscheinen, Einschlagpapier von Weinflaschen, Bierdeckeln, Schürzen und Tischdecken hinterließ. Hinzu kommen biografische Objekte und Fotografien aus Janssens Alltag.